Charly (Vocals) - Hard Enough - Coverrock, sonst nichts!


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"If you really want to annoy me,
ask me when I'm going to retire from rock 'n' roll.”
- Bruce Dickinson -
Charly - Vocals

Du bist?
Charly Preis, Jahrgang 1969 (da war auch das Festival in Woodstock), Sternzeichen Jungfrau und .... die 'Frontsau' von Hard Enough.

Welche Musik hörst/magst Du?
Neben klassischen Rock-Nummern kommt so ziemlich alles andere auf den heimischen Plattenteller; Funk, Soul, Jazz, Blues, Metal (ja, es gibt auch hervorragende Metal-Stücke), Drum-n-Bass, .... bis hin zu Klassik.

Gibt es Lieblingsstücke/Lieblingsbands?
Na klar, aber die Auswahl fällt echt soooo schwer. Eine Top-500 wäre schon schwierig, dennoch versuche ich mal eine Top-5: Pink Floyd, Queen, Sting, The Cure, Bløf.
Bløf? Watt? Neben der Musik habe ich noch eine weitere Profession, die niederländische Sprache - und Bløf ist einer der Gründe hierfür.

Welche Instrumente spielst Du?
Spielen, jedes einzelne; wirklich beherrschen, kein einziges. Neben dem Mikrofon quäle ich mitunter noch meine beiden Saxophone (Alt und Sopran), und damit die Geduld der Nachbarschaft :-D

Weshalb machst Du nur Covermusik?
Entgegen der landläufigen Meinung ist 'covern' nicht einfach nur nachspielen von Aufnahmen bekannter Künstler. Klar gibt es Cover- oder Tribute-Bands, die sich zum Ziel gesetzt haben, 1:1 wie das Original zu klingen. Auch wenn meine Mitmusikanten das bewerkstelligen können, so habe ich doch nur mein einziges Instrument, meine Stimme, die halt nicht wie Freddy Mercury oder Bon Scott klingt, sondern 100% Charly ist.
Und gerade deshalb ist es eine große Herausforderung, die 'Originale' mit unseren Ideen, Gefühlen und Spielfreude vom teilweise angestaubten Image zu befreien und in die Jetzt-Zeit zu holen. Auf unsere eigene Art :)

Und warum keine eigenen Stücke?
Klar könnten wir das Experiment wagen, selber Texte schreiben (die nicht zu trivial sind, aber auch nicht verkopft) und eine eigene Kompositionen dazu erdenken (die natürlich nicht wie 'insert a band name' klingen sollte) -- aber: wollt ihr das wirklich hören?
Stücke zu covern, bedeutet für mich, ihnen meinen eigenen Stempel aufzudrücken - da braucht es keine Selbstverliebtheit, als Urheber auch gleichzeitig zu 'performen'. Viel wichtiger ist es mir, Euch bei unseren Auftritten beim mitsingen und/oder abzappeln zuzuschauen, weil unsere Stücke Euch an die Zeit erinnern, wo wir alle 'noch so verdammt jung waren' :)

Welcher Musiker hat Dich beeinflusst oder am meisten beeindruckt?
Auch hier kann ich kein 'der/sie ist für mich das Größte' raushauen; denn es gibt unendlich viele geniale Musiker - wenn ich aber was dazu sagen soll: Freddy Mercury und Pascal Jacobson für ihren unvergleichlichen Gesang, Sting für seine lange und abwechslungs- und facettenreiche Reise als Musiker, Ian Anderson für sein Talent als Multiinstrumentalist viele Jahre lang sich immer wieder neu zu erfinden, Frank Zappa wegen seiner Akribie und seines Stils mit Worten umzugehen, Charlie Parker wegen seiner Virtuosität trotz widrigster Lebensumstände, genauso auch Ray Charles, Jean Michelle Jarre für die Bilder im Kopf, die seine Musik bei mir geschaffen hat.... die Liste lässt sich unendlich ausdehnen.

Was gefällt dir persönlich an 'Hard Enough'?
Endlich, auf diese Frage habe ich schon lange gewartet (lach). Erst einmal die Band als Organismus - vier Menschen 'um die 50', die eine größtmögliche Überdeckung an Musikgeschmack teilen, und dazu auch noch Freunde sind oder wurden (schließlich haben wir ja auch nur aus Zufall zueinander gefunden). Das ist ein großes Glück, denn versuch mal, eine zweite Band mit diesem Ansinnen zusammen zu stellen: klassischer Rock und Stücke, die es verdient haben, als klassischer Rock behandelt zu werden. Zudem auch noch 4 Leute, die einen gewissen Qualitätsanspruch an ihr Tun stellen und das dann auch nur mit 1 Probe in der Woche auf die Beine stellen. Wir haben dazu noch ein super Umfeld - wir sind ja keine Profi-Mukker, die ihr Geld damit verdienen; unsere Familien geben uns die Zeit zu proben, begleiten uns auf Gigs, stellen auch die Helping-Hands zur Verfügung; zudem noch ein Netzwerk von Freunden und Bekannten, die auch mal eben aushelfen, wenn Not am Mann ist. Und nicht zuletzt auch noch die Verbindung mit unserem Logistikpartner, dem Autohaus Radecki aus Bergisch Gladbach, die uns - so unbekannt wie wir auch sind - immer freundlich unter die Arme gegriffen haben, und das immer ohne irgendwelche Hintergedanken.
Das ist ein tolles Gefühl.

Gibt es Highlights für Dich?
Klar - ansonsten könnten wir den Job auch an den Nagel hängen :) Es ist immer wieder erstaunlich, wenn wir aus einer Idee heraus ein Stück anpacken, und es uns dann selber 'entzückt' - und das dann irgendwann später auch live zeigen zu können, und das Publikum uns auch zurückspiegelt, dass ihnen das auch gefällt.
Sowieso, Auftritte sind immer wieder was besonders für mich. Gerade auch, weil wir ein so unterschiedliches Publikum ansprechen - bei Gigs sind alle Altersklassen vertreten (Säuglinge und Kleinkinder mal ausgenommen) - und so richtig genial ist es, wenn Du Jung und Alt zur gleichen Musik auf die Beine (alternativ auch Tische und Bänke!) bekommst, wenn 'Oma Gerda' sich wieder wie 'twentysomething' fühlt. Dann haben wir alles richtig gemacht.

Was nervt Dich vielleicht auch mal?
Tja, so schön Gigs auch sind, es ist schon eine üble Plackerei, wenn man keine Roadies im Team hat. Schließlich transportieren selbst wir fast 2 Tonnen Material durch die Gegend; raus aus dem Probenraum, rein ins Fahrzeug, raus aus dem Fahrzeug zur Bühne und den ganzen Weg nachher wieder Retour. Da kommen pro Auftritt schon mal gut 12-14 Stunden Arbeit zusammen. Aber die Auftritte haben bisher die Arbeit immer mehr als wett gemacht. Und, jeder fängt mal klein an ;-)

Zu guter letzt, welche Technik setzt Du ein?
Da bin ich als Sänger vermutlich derjenige, der nur wenig zum Gearchat beitragen kann. Das Wichtigste, die Stimme, wird von einem Sure SM58 Beta aufgenommen (das inzwischen auch schon viele Jahre auf dem Buckel hat) und mit Cordial-Kabeln zur PA geschickt. Das 'Beta' ist mein Favorit, weil es minimal störanfällig ist; Rückkopplungen treten nur dann auf, wenn die Lautsprecher direkt reinsprechen, das ist auf den kleinen Bühnen, auf denen wir unterwegs sind, einfach unschlagbar.


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